Dieser Leserbreif bezieht sich auf einen Artikel in der NOZ vom 25. September 2008.
Jeder kann ein Lutze sein.Sehr geehrte Damen und Herren,
Michael Lutze kann man nur beglückwünschen. Er hat sich und seine Familienangehörigen unabhängig gemacht von fossiler und nuklearer Energie, von Kohlestrom und russischem Gas, von den umkämpften Ölfeldern des nahen und mittleren Ostens und von ständigen, teilweise rasanten Preissteigerungen.
Er leistet dadurch einen aktiven und praktischen Beitrag zum Klimaschutz und – wichtig für Osnabrück – auch zum Frieden, denn wer genug erneuerbare Energien hat, braucht um Öl und Gas keinen Krieg zu führen. Und dazu verdient er noch Geld mit seiner Solarstromanlage. Das haben vor ihm so konsequent noch nicht viele gemacht; man muss schon ein Fuchs sein oder ein Experte wie er. Dennoch: Die Expertise, das Fachwissen um die technische Machbarkeit und die Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien gibt es in Osnabrück: bei verschiedenen Energieberatern und -Fachleuten in der Verbraucherberatung, im Arbeitskreis Energie der Lokalen Agenda 21, im Solarenergieverein, im Fachbereich Umwelt der Stadtverwaltung oder auch bei den Stadtwerken. Mit dieser fachlichen Beratung können es eigentlich alle dem Pionier Lutze nachmachen. Richtig gut wird es aber dann, wenn auch die mächtigen Stadtwerke sagen: „Jeder kann ein Lutze sein, wir helfen. Und wenn das Geld fehlt, dann machen wir Contracting (einen Energie-Dienstleistungsvertrag), dann haben beide etwas davon.“ Und das Anfangskapital dafür, das haben die Stadtwerke auch. Sie brauchen es nur nicht in zweifelhafte Kraftwerksprojekte zu stecken. Muss das ein Wunschtraum bleiben?
Klaus Kuhnke
Solarenergieverein Osnabrück e.V.
Postfach 1940, 49009 Osnabrück