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Mit Sonne oder Wind?

Liebe Solarfreunde,
zwei engagierte Windmüller haben mich wegen meines Leserbriefes angesprochen und gemeint, mit Windenergie könne man Flächen noch besser nutzen als mit Solarmodulen.
Wenn man nachrechnet, ergibt sich: Im Binnenland nutzen beide die Fläche ungefähr gleich gut, an der Küste geht Wind richtig besser. Und was natürlich immer geht: Solarmodule im Windpark, möglichst auf der Südseite; Schattenwurf mindert den Ertrag. Rechnung s.u.

Apropos Fläche: Gestern (20.08.) wurde in Lieberose bei Cottbus mit 54 MW die bisher größte Solarstromanlage Deutschlands auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz in Betrieb genommen.
Vielen Fernsehzuschauern hat der Anblick wohl die Augen tränen lassen, den einen wegen der gigantischen Erscheinung, den anderen wegen der riesigen solar-verplattelten Landschaft. Immerhin war es eine kontaminierte Konversionsfläche. Aber die Diskussion ist spannend und geht weiter.

Sonnige Grüße
Klaus Kuhnke

Wer’s nachrechnen möchte:
Solar:
1 km² = 1 000 000m², durch 8 m²/kW, durch 3 wg. Verschattung ergibt 40 000 kWp, entspr. 36 ooo ooo kWh/a und km².

Wind:
Abstand 330 m, dann entspr. 1 km² 9 WKA z.B. von 2 MW, also 18 MW. Oder Abstand 500 m, ergäbe 4 WKA von z.B. 4 MW, sind 16 MW/km².
Binnenland: 2 Mio kWh/MW a ergeben dieselben 36 000 000 kWh/a und km².
Küste: Da bekommt man wahrscheinlich das Doppelte.
(Für Wind gilt: Ohne genaue Standortkenntnis kann man mit geeigneten Annahmen fast ALLES vorrechnen.)

Klaus Kuhnke

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