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Pressemitteilung des Solarenergievereins Osnabrück e.V.

Solarstromanlagen können 25 bis 30 Jahre lang wirtschaftlich genutzt werden

Die Lebensdauer kristlliner Solarmodule beträgt nach vorliegenden Erfahrungen dreißig Jahre und länger. Darauf weist der Solarenergieverein (SEV) hin im Zusammenhang mit dem neuen Solarmodul-Entsorgungskonzept der Firma Hellmann und der Umweltstiftung.

Es sei absolut richtig, die in Zukunft mehr und mehr anfallenden Module aus Solarstromanlagen nicht nur zu entsorgen, sondern wiederzuverwenden, sagen die Fachleute des SEV. Und weil Ressourcen schonendes, Material und Energie sparendes Recycling eine umweltrelevante Zukunftsaufgabe ist, sei das Engagement der Umweltstiftung in diesem Bereich besonders zu begrüßen.

Nicht richtig sei dagegen, d ass „in 20 Jahren die heute installierten Solarmodule verbraucht“ seien und schon entsorgt werden müssten, wie die Neue OZ schrieb. Im Gegenteil, sagt der SEV: Zwar gebe es die gesetzliche Einspeisevergütung für Solarstrom nur zwanzig Jahre lang (plus das Jahr der Inbetriebnahme), aber danach könnten Solarmodule problemlos weiter betrieben werden, wie die Erfahrungen mit alten kristallinen Modulen zeigen. Zwar gebe es eine leichte Degradation der Modulleistung von ca. einem Viertelprozent pro Jahr, und in zwanzig Jahren werden sicher leistungsfähigere Module zur Verfügung stehen als heute. Aber schon in fünf Jahren werde der Solarstrom vom eigenen Dach voraussichtlich preisgünstiger sein als der Haushaltsstrom aus dem Netz, „und dann kann man mit Solaranlagen nur noch gewinnen, auch nach Wegfall der Einspeisevergütung“, erklärt Klaus Kuhnke, der Vorsitzende des SEV. Je nach Preis- und Gesetzeslage könne da nn jeder Betreiber selbst entscheiden, ob er seine Anlage weiter nutzen möchte oder ob er sich – wie die Stadtwerke bei der Windkraft auf dem Piesberg – zum „Repowering“ entscheidet, also zum Ersatz der alten durch eine neue Anlage.

Und dann zieht Kuhnke eine überraschende Parallele: „Wer in Zukunft eine abgeschriebene Solaranlage weiter betreibt, kann sich sehr wohl auf Extraprofite freuen, genau wie es heute schon die Stromkonzerne mit ihren alten Atomkraftwerken tun.“ Mit einem Unterschied: Solaranlagen machen keinen keinen strahlenden Müll. „Wenn sie eines Tages wirklich ausgedient haben, können die Module problemlos entsorgt und wiederverwendet werden, wie das neue Recycling-Projekt zeigt.“

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